Nationalpark von Circeo

Der Nationalpark „Parco Nazionale del Circeo" liegt an der tyrrhenischen Küste des südlichen Latium, circa 100 km südlich von Rom, im Küstenabschnitt zwischen Anzio und Terracina. Er erstreckt sich auf circa 8.500 Hektar, die gänzlich in der Provinz Latina liegen, und zwar im Bereich der Gemeindegebiete von Latina, Sabaudia, San Felice Circeo und, was den Inselteil betrifft, der Inseln Zannone und Ponza. Der Park weist eine gute behindertengerechte Zugänglichkeit auf, sowohl aufgrund einer natürlichen Prädisposition seines ebenen Territoriums als auch wegen der Existenz einiger ihnen gewidmeter Strukturen und Ausrüstungen im Besucherzentrum.

Die

Entlang der Küste, beginnend beim Fuße des Vorgebirges und über circa 25 km Richtung Norden bis zur Ortschaft Capo Portiere, entwickelt sich die „Duna Litoranea", die Küstendüne. Es handelt sich um ein in Bezug auf seine Geologie und Vegetation ziemlich empfindliches Ambiente, das aus einer kontinuierlichen Reihe sandiger Erhöhungen besteht.

Die
Parallel zur Düne und hinter ihr entwickelt sich ein Feuchtgebiet, das aus vier aufeinander folgenden Küstenseen (Lago di Paola oder auch Lago di Sabaudia, Lago di Caprolace, Lago dei Monaci und Lago di Fogliano) und saisonweise überschwemmten Feuchtgebieten besteht, die zusammen mit den dazwischen eingeschlossenen Wiesen-Weiden einen territorialen Komplex bilden, der zur "Zona Umida di Interesse Internazionale" (Feuchtgebiet von internationalem Interesse) erklärt worden ist.

Prähistorische und archäologische Aspekte
Das herrliche Umweltmosaik des Parks wird außerdem von bedeutenden Funden prähistorischer und archäologischer Fundstücke bereichert. Sie sind Zeugnis für die Präsenz des Menschen im Circeo seit ältesten Zeiten. Die zahlreichen Grotten und die natürlichen Unterschlüpfe des Vorgebirges sind in der Tat überaus wichtige prähistorische Stätten, in denen man nicht nur einen Neanderthal-Schädel, sondern auch zahlreiche andere Zeugnisse gefunden hat (fossile Reste, steinerne Fundstücke, usw.). Die archäologischen Fundstücke lassen sich dagegen zum großen Teil auf die römische Epoche zurückführen, und zwar sowohl auf die Kaiserzeit als auch auf die Zeit der Republik, als die damalige beträchtliche technische Fertigkeit bereits die Realisierung von Bauwerken mit raffiniertem Wohn- und Wasserbau-Ingenieurwesen gestattet hat, wie z.B. der Hafen-Kanal von Torre Paola oder der Thermal-Wohn-Komplex der Villa von Domitian, deren Reste sich bis in unsere Zeiten erhalten haben. .